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Beim Kramen habe ich heute am 12.1.2003 in einem Ordneruralte Bilder wiedergefunden. Sie wurden vor genau 30 Jahren, anlässlich einer Sendung mit dem Titel Autopia, gemacht. Der Titel sollte auf den drohenden 'Herzinfarkt' des Autoverkehrs hinweisen.
Es war die Zeit der ersten Ölkreise und der autofreien Sonntage.
Ich hatte den Part des Tüftlers übernommen, der zukunftsträchtige Projekte vorführte - natürlich waren die Produkte nicht ernst gemeint. Als Tüftler muss man einen Schnurrbart haben - so ist es wohl in den Köpfen abgespeichert.

Das unten abgebildete Gerät soll ein Fluggerät sein. Es gab tatsächlich einen Erfinder, der sich das so vorgestellt hat. Man strampelt kräftig und die Ventilatoren am Rahmen heben das Gerät samt Person vom Boden. Wäre ein fantstischer Ausweg aus der Ölkrise gewesen. Doch leider blieb das Gefährt am Boden.

Das komplizierte Gerät zu bauen kostete eine Menge Arbeit für die Werkstätten, die so etwas aber von Zeit zu Zeit sehr gerne gemacht haben, da es den Alltag unterbrach. Hier noch ein Bild, das glauben machen will, dass alles klappt und dass man kurz vor dem Abflug nur noch den Hut ziehen muss.

Das nächste Bild zeigt die beiden Moderatoren und das bedeutsame Fluggerät. Henning Venske und Carmen Thomas sind die beiden anderen Personen, die um das Gerät gruppiert sind. Wir hatten auf jeden Fall einen Riesenspaß - daran kann ich mich noch entsinnen.

In der Sendung war auch der damalige Vorstandchef der Shell AG eingeladen. Alle Gäste sollten dann sagen, wie sie die Krise meistern wollen, wenn es plötzlich kein Benzin mehr gibt. Wenn Autopia zu Utopia wird. Ich werde die Antwort nie vergessen: "Das macht mir nicht viel aus- ich habe ein Pferd." Wohl dem, der branchenübergreifend denkt.

Das nächste Bild stammt aus einer ganz anderen Sendung. 1977 realisierte ich für die ARD eine Sendung mit dem Namen 'Tüftler, Forscher und Finanzgenies - 100 Jahre Deutsches Patentamt. Für die Sendung hatte ich mir ein Patent aus dem letzten Jahrhundert nachbauen lassen: 'Eine Vorrichtung zur schnelleren Fortbewegung'. Der Erfinder dachte, wenn man sich eine Art Siebenmeilenstiefel unterschnallt, dass man dann doppelt so schnell vorwärtskommt. Der Praxistest jedoch zeigte: man fällt doppelt so schnell auf die Fresse. Grausam war das. Jedenfalls simulierte ich mit diesen Schuhen einen Gang von Köln zum Deutschen Patentamt. Schöne Stationen, wie Heidelberg, das Würzburger Schloß, die Nürnberger Altstadt usw. besuchten wir und ich musste jedesmal diese blöden Dinger anziehen. In Nürnberg -oh Schmach- legte ich vor ca 400 Menschen in der Fußgängerzone unsanft hin. Alle lachten laut - das war eine wahre Schmach. Dann aber - nach einer Woche kamen wir München an. Hier im Hof des Deutschen Patentamtes begrüßte mich der Präsident: Erich Häußer. Wir mussten diese Szene, so glaube ich mich zu erinnern, fast 20 mal drehen. Es war schrecklich. Immer wieder sagte er: 'Ja, wo kommen Sie denn her - aus dem letzten Jahrhundert?`'

Zu den größten Erlebnissen in meinem Leben zähle ich immer noch die Begegnungen mit Konrad Zuse, dem anerkannten Erfinder des Computers. Mehrere Male konnte ich ihn in Hünfeld bei Bad Hersfeld besuchen.

Das, was ich dort zu hören bekam, saugte ich förmlich voller Begierde auf. Es ist schon fantastisch, wenn man auf Personen der Geschichte stößt und diese zu ihrem Leben befragen kann.

Ich werde sicherlich einmal alles das zusammenschreiben, was ich erleben durfte. Zum Teil sind es auch ganz lustige Sachen: als ich einen Film über Zuses 70. Geburtstag drehte, lud ich ihn zum Mittagessen in eine ganz normale Gaststätte ein. Es wurde eine Rechnung über 24 Mark (1980). Diese wollte ich dann beim WDR abrechnen. Das wurde abgelehnt, weil ich keinen Bewirtungsantrag vorher eingereicht hatte.

Somit kam die Rechnung in einen Rahmen und ist wahrscheinlich ein Vielfaches wert - da der Eingeladene immerhin der Erfinder des Computers ist.

Am Anfang meiner Fernsehzeit glänzte ich durch den Aufbau verschiedener ...maten. Zu allen möglichen und unmöglichen Themen entwickelte ich witzige - meist technische - Anlagen. Hier ist der Naturomat zu sehen - er zählte schon zum schwarzen Humor.

Um dem gestressten Autofahrer die Orientierung zu erleichtern, wenn er sonntags zum Picnic rausfährt, kann der Naturomat zum Einsatz gebracht werden. Durch einen Grünfilter wird die 'Stärke' der Natur ermittelt und angezeigt. Ist es draussen 'grün' genug, so ertönt eine Klingel und der Picnicplatz ist gefunden.

Dieses wunderbare Bild eines jungen Herrn soll aus meiner Studentenzeit stammen. Die Haare sind weder gefärbt - noch von einem Frisör verschändelt.

 
   

   © 2003 by Wolfgang Back •  info@wolfgang-back.com